Ab Dezember wird sich einiges auf musiker-sucht.de ändern. Ich möchte euch in den nächsten Tagen mehr dazu erzählen.
Im ersten Teil geht es darum, warum es überhaupt Änderungen geben muss.
Im zweite Teil erzähle ich dir, was sich genau alles Ändern wird.
e-Mail Spamschutz auf musiker-sucht.de
Wird meine e-Mail Adresse gegen Spam geschützt?
Ja, aber... Diese Frage ist leider nicht einfach zu klären.
Die e-Mail Adresse ist im Quelltext der Anzeige verschlüsselt und kann nur bei aktiviertem Javascript gesehen werden. Viele Spambots können Javascript nicht interpretieren und somit auch nicht die e-Mail Adresse entschlüsseln. Normale Browser können das, weshalb der Interessent bei aktiviertem Javascript (Standardeinstellung der meisten Browser) die e-Mail Adresse sieht. Zusätzlich werden die Kontaktdaten bei abgelaufenen Anzeigen entfernt.
Wo ist nun das Problem?
Eine Verschleierung der e-Mail Adresse schränkt immer die Benutzbarkeit ein. Sobald die e-Mail Adresse nicht als Klartext dargestellt und semantisch Korrekt ausgezeichnet wird, werden Benutzer ausgeschlossen. Manche Browser/Screenreader/Smartphones können nicht mit JavaScript umgehen. Diese User bekommen die e-Mail Adresse nicht zu sehen und können nicht auf Ihre Anzeige antworten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten e-Mail Adressen zu verschleiern. Einen wirklichen Schutz bietet keine der Möglichkeiten. Jedoch schränken alle Varienten die Benutzbar- und Kontaktmöglichkeit in irgendeiner Weise ein.
musiker-sucht.de hat als Ziel, Musiker & Bands zusammen zubringen. Daher möchten wir die Kontaktaufnahme einfach und benutzbar gestalten.
Varianten der Verschleierung
Kein "mailto:" Link
Die e-Mail Adresse wird nur als Text dargestellt und nicht verlinkt. Schutz: Keiner. Nachteile: Kontaktaufnahme wird erschwert. Der Benutzer muss nun die e-Mail Adresse abschreiben, oder per "copy & paste" in das Mailprogramm einfügen.
Das @-Zeichen durch [at], (at), o.ä. ersetzen
Spambots können dies leicht umgehen. Schutz: Keiner. Nachteile: Die e-Mail Adresse ist nicht klickbar. Der Benutzer muss zusätzlich noch mehr oder weniger offensichtliche Teile ersetzen.
Kodierung in UTF8-Zeichen
Die Codierung kann problemlos umgewandelt werden. Schutz: Keiner. Nachteile: Keine.
e-Mail als Grafik hinterlegen
Moderne Spambots können via Texterkennung (OCR) solche Grafiken auslesen. Je verschleierter die Grafik ist (Schirftart, Störungen, etc.) desto schwieriger wird es - aber auch für den Interessenten. Schutz: 0815 Spambots scheitern daran. Nachteile: Bilder können auch für Menschen unleserlich werden. Keine Chance für Screenreader.
Codierung mittels CSS
Bei dieser Methode werden zusätzliche Buchstaben/Wörter in die e-Mail Adresse geschrieben, jedoch via CSS dem Benutzer ausgeblendet. Schutz: Spambots die mit CSS nicht umgehen können sehen die Adresse nicht. Nachteile: Screenreader oder andere Geräte die mit CSS nicht umgehen können, sehen keine sinnvolle e-Mail Adresse. Links sind nicht klickbar.
Kontaktformular
Das wäre in der Tat ein recht wirksamer Schutz, da die e-Mail Adresse nicht angezeigt wird. Mit einem Kontaktformular kommen aber nun andere Bots die automatisch Kontaktformulare ausfüllen und absenden - also lediglich eine andere Art vom Spam. Schutz: Wirksamer Schutz gegen e-Mail Spam. Nachteile: Entstehung von Formular-Spam. Man müsste anfangen, die Kontaktformulare durch Captchas (unleserliche Bildchen) oder Sicherheitsfragen ("Was ist 2 + 6") schützen, was widerum die Bedienbarkeit einschränkt. Formular-Spam ist mit gängigen Spamfiltern fast nicht filterbar. Einfacher ist es e-Mail Spam zu filtern.
Codierung mit Javascript
Dieser Variante wird auf musiker-sucht.de angewendet. Die e-Mail Adressen werden mittels Javscript verschlüsselt und vom Browser des Benutzers wieder entschlüsselt. Für den Spambot ist die e-Mail Adresse verschleiert, für den Benutzer nicht. Bei dieser Methode wird der Mechanismus zum Entschlüsseln jedoch gleich mitgeliefert. Spambots die Javascript verstehen können diese Methode problemlos aushebeln. Schutz: Schutz gegen Spambots die kein Javascript verstehen. Nachteile: Benutzer mit abgeschaltetetm Javascript können keinen Kontakt zum Inserenten herstellen.
Fazit
Es gibt keinen benutzerfreundlichen Verschleierungsmechanismus der e-Mail Adresse gegen e-Mail Spam. Spambots lernen mit neuen Methoden umzugehen. Spam sollte im optimalfall immer beim e-Mail Provider gefiltert werden. Es gibt Provider, deren Spamfilter sehr gut funktionieren. Andernfalls gibt es Dienste wie z.B. Spamfence die Spam sehr gut erkennen und filtern können.
Es ist meistens am sinnvollsten die Kontaktaufnahme so leicht als Möglich zu machen. Das bedeutet keine Verschleierung der e-Mail Adresse. Die Spam e-Mails werden direkt beim Provider oder durch weitere e-Mail Dienste gefiltert. Die wenigen Spamnachrichten die doch noch durchkommen, müssen leider ertragen werden - dafür kann man sich aber sicher sein, dass jeder potentielle Interessent den Inserenten erreicht hat.
Für neue Ansätze und Anregungen sind wir sehr offen! Also schreibt uns an info@musiker-sucht.de.
P.S.: Für die Darstellung unserer e-Mail Adresse verzichten wir auf jegliche Verschleierung :)
weitere Links
http://www.spamfence.net/
http://www.cedis.fu-berlin.de/cms/doc/faq/allgemein/email-adressen.html